Im alten China waren die Ärzte dafür verantwortlich, dass die von ihnen behandelten Menschen gesund blieben und gar nicht erst krank wurden.

Bei uns in Deutschland warten die Menschen vielfach ab, bis sie krank geworden sind, bevor sie sich um ihre Gesundheit kümmern. Diese „abwartende“ Einstellung wird dadurch gefördert, dass man die Leistungen einer Krankenkasse erst dann in Anspruch nehmen kann, nachdem man zuvor krank geworden ist. Insofern ist die Bezeichnung „Krankenkasse“ durchaus zutreffend.

Wenn sich gleichwohl eine große Krankenkasse „Gesundheitskasse“ nennt, ist das gezielte Irreführung, denn ein Gesunder erhält dort so gut wie keine Leistungen. Im Gegenteil: Sogar der Kranke erhält so manches nicht. Es wird oft nur die billigste Heilmethode bezahlt. Die muss aber nicht die beste sein.

Auch die Privatpatienten müssen erst krank werden, um in den Genuss von Versicherungsleistungen zu kommen.

Die Vorstellung, dass sich ein Gesunder um seine Gesundheit kümmert, sich evtl. vorbeugend untersuchen lässt oder gesundheitlichen Rat sucht, ist für die meisten Menschen in Deutschland stark gewöhnungsbedürftig.

Die Krankenkassen sind ihrer Natur nach Versicherungsunternehmen. Sie versichern ihre Mitglieder nicht gegen Krankheit – denn gegen Krankheit gibt es keine Versicherung – sondern gegen die finanziellen Folgen der Krankheit. Die gesundheitlichen Krankheitsfolgen einschließlich Schmerzen und Einschränkungen muss der Patient schon alleine tragen. Ist man aber erst einmal so richtig krank, dann wird auch dem Letzten klar, von welch unschätzbarem Wert die Gesundheit ist. Nicht umsonst sagt der Volksmund: „Gesundheit ist das höchste Gut.“

Nun gibt es ja vielerlei Krankheiten: Viele sind heilbar, manche gelten als nicht heilbar, manche werden chronisch, andere führen zum Tode. Die weit verbreitete Einstellung: „Gesundheit darf nichts kosten, die Beiträge zur Krankenversicherung sind schließlich teuer genug“ wird erst hinterfragt, wenn ein nachhaltiger Gesundheitsschaden eingetreten ist.

Krankheiten haben eine Vorgeschichte – meist sogar eine sehr lange. Die meisten
Krankheiten sind vermeidbar und oft sogar die Folge einer ungesunden Lebensweise: Fehlende Bewegung, falsche und einseitige Ernährung, zu wenig Rohkost und Gemüse, zuviel zuckerhaltige Speisen und Getränke, zu viele Fertigprodukte, zu viel Fleisch, unsinnige Diäten, zu viel Alkohol, Rauchen, schlechter Gefühlshaushalt usw. Hinzu kommen Umweltgifte und Umweltbeeinträchtigungen, von denen die allermeisten Menschen gar nichts wissen, denen sie aber gleichwohl jahrzehntelang ausgesetzt sind, sowie Stress im Beruf, in der Partnerschaft oder Familie. Das sind alles Faktoren, die nach dem Grundsatz „Steter Tropfen höhlt den Stein“ irgendwann Spuren im Körper hinterlassen.

Im Werden befindliche Krankheiten lassen sich schon vielfach in einem frühen Stadium erkennen (z.B. durch kinesiologischen Muskeltest) und vermeiden. Die Krankenkassen kommen allerdings für die Kosten solcher Untersuchungen und Beratungen nicht oder nur selten auf. Also wird lieber gewartet, bis die Krankheit schließlich ausbricht.

Von den alten Römern stammt das Sprichwort: “Jeder ist seines Glückes Schmied“.
Abgewandelt auf die Gesundheit gilt: Fast jeder hat die Möglichkeit etwas für seine Gesundheit zu tun z.B. sich zu bewegen, sich vernünftig zu ernähren, sich zu entspannen. Vielfach genügt sogar Nichtstun: Alles unterlassen, was der Gesundheit schadet.

Natürlich ist es bequemer und einfacher, darüber erst gar nicht nachzudenken. Schließlich ist man ja gesund. Noch! Vielleicht sogar noch relativ lange. Aber eines Tages läuft das Fass über und die Krankheit ist da. Hier die übliche Auswahl: Arteriosklerose, Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Schlaganfall, Krebs, Alzheimer, Parkinson, Rheuma, Arthrose, multiple Sklerose usw.. In den meisten Fällen wären diese Krankheiten bei einer gesunden Lebensführung vermeidbar.

Viele denken: Das sind typische und zwangsläufige, gewissermaßen „normale“ Alterserscheinungen. Irrtum! Normal ist es vielmehr, gesund alt zu werden. Wenn die Mehrzahl der Leute etwas falsch macht, ist dies noch lange nicht normal.

Es stellt sich die Frage, ob ein solches Gesundheitssystem letztlich effizient im Sinne der Gesundheit der Gesamtbevölkerung ist. Ist es wirklich sinnvoll zu warten, bis jemand schwer krank geworden ist, bis ihm Hilfe zuteil wird? Wäre es nicht entschieden effektiver und zudem billiger, in einem wesentlich früheren Stadium eine sich entwickelnde Krankheit zu diagnostizieren und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, damit der Krankheitsfall gar nicht erst eintritt? Würden nicht viele Menschen länger leben und auch länger gesund sein? Zwar hätten die Rentenkassen ein Problem. Aber: Gesunde sind fit und können auch länger arbeiten.

Die Menschen werden durch das derzeitige System dazu verführt, sich nicht oder zu wenig um die eigene Gesundheit zu kümmern und abzuwarten, bis sie schließlich krank geworden sind. Da aber die meisten Menschen es schaffen, nicht nur eine, sondern zugleich mehrere der oben erwähnten Krankheiten zu bekommen, entstehen hier für die Allgemeinheit hohe Krankheitskosten, die in der Mehrzahl der Fälle vermeidbar wären. Könnte man nicht das ersparte Geld ganz oder teilweise für präventive Gesundheits-Checks und Gesundheitsberatungen einsetzen?

Das deutsche „Gesundheitssystem“ verdient diesen Namen nicht. Es trägt nämlich nicht oder kaum zur Gesunderhaltung der Bevölkerung bei. Weil in der Regel zuvor jemand krank geworden sein muss, um davon zu profitieren. In Wirklichkeit ist es ein bloßes Krankheitskostenverteilungssystem. Es geht hier im Wesentlichen ums Geld, wer wie viel zu zahlen hat und wer wie viel bekommt.

Anstatt sich permanent über die Verteilung zu streiten, sollte man lieber die Effizienz des sog. deutschen Gesundheitswesens in Frage stellen. Gemessen an den gigantischen Kosten ist die Effizienz nämlich gering.

Es sind nämlich insgesamt zu viele Menschen chronisch, d. h. dauernd krank. Der Verbrauch an Medikamenten ist enorm, insbesondere an solchen mit gravierenden Nebenwirkungen. So mancher in Deutschland ist wie weiland der Popstar Michael Jackson eine lebende Sondermülldeponie. Manche Medikamente heben sich in ihrer Wirkung gegenseitig auf – in solchen Fällen wäre es gesünder, gar nichts einzunehmen. Die Zahl der Menschen, die an den Nebenwirkungen von Medikamenten sterben, dürfte sehr hoch sein. Sie tauchen in keiner Statistik auf. Dort werden nur Herzversagen, Leberzirrhose, Nierenversagen usw. genannt, alles Fälle, die zu einem beachtlichen Teil auf die Nebenwirkungen von Medikamenten zurückzuführen sind.

Behandelt wird in Deutschland oft auf Grund von Verdachtsdiagnosen: Es wird aus Zeitmangel einfach die nahe liegende Diagnose gestellt und darauf behandelt.
Schlägt das Medikament an, war die Diagnose richtig, hilft es nicht, war sie vermutlich falsch, was übrigens recht häufig ist.

Auf der anderen Seite ist das deutsche Gesundheitssystem mehr oder weniger der verlängerte Arm der Pharmaindustrie. Die Politik überlässt es der Pharmaindustrie zu entscheiden, was geforscht wird. Die Pharmaindustrie forscht aber nicht zu dem Zweck, die Gesundheit der Bevölkerung wieder herzustellen, sondern nach dem Motto: Wie kann man an Krankheiten am meisten verdienen? Nicht von ungefähr gelten so viele Krankheiten als unheilbar. In diesen Fällen lassen sich lindernde Medikamente lebenslänglich verkaufen.

Über ihre finanziellen Verbindungen zur Mehrzahl der Medizinprofessoren entscheidet die Pharmaindustrie indirekt mit, was als „wissenschaftlich“ anerkannt und damit von den Krankenkassen bezahlt wird. So verwundert es nicht, dass die Krankenkassen fast nur noch für Produkte der Pharmaindustrie aufkommen. Die Pharmaindustrie ist der Hort der Schulmedizin. Gleichzeitig werden wirksame alternative Heilmethoden immer mehr eingeschränkt wie z. B. die Homöopathie. So hat man dafür gesorgt, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für alternative Heilmethoden nur in einigen wenigen Fällen übernehmen.

Das ist aber noch nicht alles. Die deutsche Gesundheitspolitik nimmt es hin, dass Patente für besonders wirksame Arzneimittel mit geringen Herstellungskosten lediglich zu dem Zwecke aufgekauft werden, um sie in einem Panzerschrank verschwinden zu lassen.

So geschehen mit einem Mittel, das die Krankheit Neurodermitis dauerhaft geheilt hätte, während die Produkte von Big Pharma lebenslänglich zwecks Linderung angewendet werden müssen, ohne diese Krankheit wirklich zu heilen. Ein solches Verhalten gehört nicht nur verboten, sondern unter Strafe gestellt.

Müssen wir unsere Gesundheit für die Gewinne und für die Arbeitsplätze in der Pharmaindustrie opfern?

Zu diesem Thema finden Sie noch Näheres im Beitrag „Ich bin doch gesund